Chinchilla am HAU

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Nach Frankfurt ist vor Berlin: Die vorerst letzte Vorstellung von „Chinchilla Arschloch, waswas“ im Bockenheimer Depot hat am 12. Mai stattgefunden, jetzt laufen die Vorbereitungen für das erste Gastspiel. Vom 5.-7. Juni läuft unser Stück im HAU 2 und wir freuen uns alle schon sehr auf das „Heimspiel“.

Überhaupt muss man sagen, dass die ganze Produktion eine große Freude war. Klar, die Latte hing hoch, denn wie wir überhaupt ein Theaterstück mit Menschen auf die Beine stellen, die Tourette haben und sich deswegen, im wahrsten Sinne des Wortes, mit Händen und Füßen gegen das Theater wehren, war uns bis zum Probenbeginn eigentlich nicht klar. Nicht nur wir hatten großen Respekt vor der manchmal unlösbar scheinenden Aufgabe, auch den DarstellerInnen ging es so.

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Man muss ehrlicherweise aber hinzufügen: Wir waren gut vorbereitet. Helgard und ich haben für Rimini-Verhältnisse ein ziemlich reifes Skript am ersten Probentag vorgelegt, das wir ideenmäßig über den Winter entwickelt hatten. Und auf einmal schien alles recht klar. Schnell wussten alle, was zu tun ist, was wir gemeinsam erzählen und zeigen wollen. Wir haben die Entstehung und Bedingungen des gemeinsamen Theatermachens zum Stück erklärt und somit ist „Chinchilla Arschloch, waswas“ eine Art Auto-Dokumentation geworden. Und nebenbei die für mich rundeste und konsequenteste Rimini-Arbeit, an der ich bisher beteiligt war. Tollerweise ging das vielen anderen Besucher*innen und Fachleuten ähnlich: Die FAZ fand das Stück „urkomisch und gescheit“, Nachtkritik stellte erfreut fest, dass die Darsteller „zunehmend die Kontrolle über den Abend“ übernehmen, Deutschlandfunk konstatierte sogar die Inszenierung feiere „das Wunderwerk Mensch“.

 

Noch gibt es ein paar Restkarten für die drei Vorstellungen am HAU. Weitere Gastspiele sind in Planung. To be announced!

 

 

Fotos: Robert Schittko (Copyright)